Karl Rittner
Die Toten von Wien
Kriminalroman
Wien, Österreich 1922
Nach dem Krieg ist die einst glanzvolle Monarchie der ersten Republik gewichen. In dieser Zeit des Umbruchs hat sich der ungarische Adlige Alexander Baran ein neues Leben als Kommissär bei der Wiener Kriminalpolizei aufgebaut.
An einem kalten Märztag wird er zum Donaukanal gerufen, wo die entsetzlich entstellte Leiche einer jungen Frau gefunden wurde. Wie sich herausstellt, war die Tote Tänzerin an der Wiener Oper.
Kurz darauf wird in der Nähe ein pensionierter Hofbeamter von einer Straßenbahn erfasst und getötet. Erst spät erkennt Alexander Baran einen ungeheuerlichen Zusammenhang zwischen den Fällen – beinahe zu spät ...
Kriminalroman "Die Toten von Wien":
einige Schauplätze
Der Fischmarkt am Donaukanal
Hier wird eine schrecklich zugerichtete Leiche gefunden.
Der Wiener Fischmarkt war bis in die 1970er Jahre in Betrieb. Foto aus: Wiener Zeitung
Die Wiener Oper
Die Wiener Oper ist ein beliebter Schauplatz in Krimis. Hier aber geht es vor allem um ein Stück von Richard Strauss, Josephs Legende. Und um das Ballett.
Der Prater
Wer kennt ihn nicht, den legendären Wiener Prater, bis heute beliebtes Ausflugsziel vieler Menschen. In den 1920er Jahren war er freilich noch ein wenig anders, geheimnisvoller. Die Rotunde, jener gewaltige Kuppelbau, stand noch, der kleinwüchsige Ausrufer verliebte sich in die indianische Messerwerferin und so mancher Adelige der Monarchie fand dort eine neue Betätigung.
Franz Ferdinand, Erzherzog von Österreich-Este
Franz Ferdinand und seine Jagdleidenschaft spielen eine ganz wichtige Rolle in dem Kriminalroman. Aber mehr wird hier nicht verraten.
Die Toten von Wien: Alexander Baran
Kommissär Baran ist ein junger Mann, der seine ungarischen Adelsgüter nach dem mysteriösen Verschwinden seiner Schwester aufgegeben hat, um in Wien nach ihr zu suchen. Er bewohnt eine Villa in Dornbach, hält sich lieber auf Pferden als in Autos auf und meidet Menschenansammlungen, die ihn an sein Kriegstrauma erinnern.
Seine konservative Weltsicht wird erfrischend durch Fräulein Eleonore Werthmann ins Wanken gebracht, die sich partout "einbildet", Rechtsanwältin werden zu wollen. Und natürlich wäre er nur halb so stark, wenn nicht an seiner Seite der kräftige Inspektor Meisel wäre, der sich in der Unterwelt Wiens weit besser auskennt als Baran.